Im Jahr 2020 hat auch uns die weltweite Covid-19-Pandemie einige Herausforderungen, Ungewissheiten und Überraschungen beschert.
Wir entwickelten kreative Ideen genau diesen ungewöhnlichen „zeitSPIELraum“ künstlerisch zu untersuchen und das zum Inhalt des Performance-Projektes zu machen, was uns beschäftigte: Wie geht es uns und den Menschen um uns herum mit diesen Veränderungen des Zusammenlebens? Welche neuen Lebenswelten und Vorstellungen von Normalität entstehen? Welche Eindrücke, Gedanken und Wünsche sind mit einem Alltag als Raum verbunden, der immer wieder neu verhandelt wird?
Wir erlebten es als äußerst wertvoll und wichtig, jungen Menschen Spielräume und Möglichkeiten zu eröffnen, sich von ihren Lebenssituationen und -verhältnissen zu emanzipieren, mit anderen auszutauschen und mitzureden über neue Umgangsweisen und Formen des Miteinanders.
Ein flexibler und verantwortungsvoller Umgang mit den je aktuellen, sich verändernden Regeln und Sicherheitsmaßnahmen ermöglichte uns eine spannende Mischung aus digitaler und analoger Zusammenarbeit. Neben einer intensiven Projektwoche im Sommer – draußen und in vivo – sowie einem weiteren fokussierten (analogen) Projekttag im Herbst, wurde das künstlerische Material auf einer digitalen Plattform gesammelt und ausgetauscht.
Es entstanden vielgestaltige Fotos, Videos, Texte, Bewegungen, Tänze, Szenen, Geschichten und Perspektiven zu den Themen: Öffentlicher Raum, Zusammenleben und Freiheit.
Unter dem Titel „Eine Stadt – viele Geschichten“ wurden schließlich die kreativen Ausdrucksformen der 15- bis 25-jährigen, geflüchteten und deutsch-muttersprachlichen jungen Menschen zu einem Kurzfilm zusammengefasst – als Erinnerung und Dokumentation dieses ungewöhnlichen transkulturellen Begegnungsprojektes und als Anregung zur Auseinandersetzung mit den Fragen: Wie wird öffentlicher Raum genutzt? Was ist mir wichtig im Zusammenleben? Was bedeutet Freiheit für mich?